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Coex
Dank seines Göttis fand Sandro Caduff früh zur Gebäudetechnik. Und dank seines Schulkollegen Giuseppe Chindamo zur Kälteplanung. Heute plant er bei Coex komplexe Energiezentralen und Kunsteisbahnen – und schätzt den Austausch im Team genauso wie die Ruhe in den Bergen.
Ja, diese habe ich eigentlich meinem Götti, Rinaldo Caduff , zu verdanken. Mit ungefähr 14 Jahren verbrachte ich, wie gewöhnlich, Pfingsten bei ihm, als ich ihn zum ersten Mal fragte, was er eigentlich arbeite. In den Sommerferien durfte ich dann bei seinem Arbeitgeber in Flums selbst als Gebäudetechnikplaner Heizung schnuppern. Für mich war der Fall klar, ein paar Wochen später bewarb ich mich um die Lehrstelle. Wozu sollte ich noch weitere Schnupperlehren machen, wenn ich mir doch schon sicher war?
Das stimmt. Nach meiner Lehre wollte ich von der ausführenden Seite in die Planung wechseln. Ich fand also ein Ingenieurbüro in Jona, das auf die Planung von Labors und Reinräume spezialisiert ist, und konnte mir dort während einigen Jahren dieses Spezialwissen aneignen. Gleichzeitig nahm ich meine vierjährige Weiterbildung zum Dipl. Techniker HF Heizung in Angriff. Dort lernte ich Giuseppe Chindamo kennen.
Später hast du von der Heizung zur Kälte gewechselt
Nach Abschluss der Technikerschule hatte ich eigentlich genug vom Studieren. Doch knapp ein Jahr später fragte mich Giuseppe, ob ich mit ihm das Studium zum Kälteplaner (Dipl. Techniker HF Kälte) machen würde. Ich interessierte mich bereits damals für Wärmepumpentechnik, welche auch ein Teil der Kältetechnik ist. Kurz darauf drückten wir wieder zusammen die Schulbank. Ich pendelte dafür sogar von Jona nach Bern, weil es das Studium nur dort gab. Während unserer Studienzeit holte mich Giuseppe zu seinem damaligen Arbeitgeber RMB, wo ich Matthias Brügger kennen lernte.
Und durch Matthias bist du schliesslich bei Coex gelandet?
Anex hatte ich bereits einmal auf dem Schirm, das Projekt Circulago hat mein Interesse geweckt. Was mich zurückhielt, mich schon früher zu bewerben, war der Standort Zürich. Von den Bündner Bergen direkt ins Zentrum einer Grossstadt umzuziehen, wäre aus meiner Sicht schon fast eine Zumutung gewesen (lacht). Mit den neuen Büros in Winterthur und Chur hingegen konnte ich mich anfreunden. Als Sedruner suche ich die Ruhe der Berge, um abschalten zu können.
Als Kälteplaner bin ich hauptsächlich mit der Wärmepumpenplanung grosser Energiezentralen beschäftigt. Was für mich dazu kam, ist der Bereich Eisbahntechnik – ein Thema, in das ich weiter eintauchen möchte. Aktuell bin ich gleich in zwei komplexe Projekte involviert: ein neues Sportzentrum mit Eishalle in Bulle (FR) und die Erweiterung der Bossard Arena in Zug. Letzteres finde ich besonders spannend, weil es auf der Quellen- sowie Senkeseite fast ein Dutzend Verbraucher gibt, welche Energie auf verschiedenen Temperaturniveaus benötigen. Sparsam mit dem Energiehaushalt umzugehen und die Energie, wenn immer möglich, nur auf dem benötigten Temperaturniveau zu produzieren und somit möglichst wenig Exergieverlust zu generieren, macht es sehr interessant, jedoch auch herausfordernd.
Es sind die Dimensionen, die den Unterschied machen. Während wir bei Energiezentralen von 200–300 kg Kältemittel pro Anlage ausgehen, sind es bei Eisbahnen mehrere Tonnen. Dies erfordert eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Störfallverordnung des BAFU. Es gibt unzählige Sicherheitsrichtlinien, die es zu beachten gilt. Bis man da mal drin ist, braucht es viel Recherchearbeit. Ich bin froh um Matthias, der mich dabei begleitet.
Neben der Bossard Arena finde ich den Energieverbund Wädenswil gerade sehr spannend. In den kommenden Jahren soll ein grosser Teil der Stadt bis an den Hang hinauf mit Seewasserenergie versorgt werden. Wegen der Hanglage und der grossen Höhenunterschiede muss die Energiezentrale aussergewöhnlich hohen Druckanforderungen standhalten. Bei Energiezentralen im zweistelligen Megawattbereich, wie jenen in Wädenswil, sind sämtliche Komponenten und Leitungen in aussergewöhnlich grossen Dimensionen zu planen.
Ein Projekt ist für mich dann erfolgreich, wenn das Zusammenspiel zwischen den Fachplanern funktioniert und jeder weiss, was er zu tun hat. Ich schätze den Austausch mit Anex und den anderen Fachbereichen sehr, wir haben ein super Team und spannende Projekte. Ein weiterer Ansporn für mich ist, effiziente Anlagen zu bauen, bei denen die Investitions- und Betriebskosten perfekt ausbalanciert sind – eine anspruchsvolle Gratwanderung.
Schon ab und zu beim Wandern, aber eigentlich noch fast lieber auf dem Tennisplatz. Ich habe als Siebenjähriger mit Tennis begonnen und später auch in Jona ein Grüppli gefunden, mit dem ich regelmässig spiele. Ansonsten verbringe ich gerne Zeit bei meiner Familie in Sedrun und mache Sport – Skifahren oder Rennvelofahren.
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